Gibts das : Schnee mitten im Winter?

Eigentlich sollte es das nicht mehr geben.

Kategorisch erklärte das (im Jahr 2000) der Meteorologe Mojib Lativ vom Hamburger Max Plank Institut für Meteorolgie.

Ich zitiere: „In Deutschland gehören klirrend kalte Winter der Vergangenheit an.

Winter mit starkem Frost und viel Schnee wie noch vor 20 Jahrwn wird es in unseren Breiten nicht mehr geben.“

Da hat er sich aber ganz schön geirrt.

Und darauf haben sich wahrscheinlich manche ( viele ) Gemeinden im deutschen Alpengebiet verlassen.

Jetzt wird Schlagzeile gemacht mit “ Wintereinbruch ( so ein Schmarrn ), Schneechaos und Katastrophenalarm im Fernsehen und siehe da, schon sind die Angstmacher dabei, auch diese Schneefälle auf die aus ihrer Sicht vorhersehbare Klimaerwärmung zurück zu führen.

Egal ob es kalt ist, ob warm, ob außergewöhnlich heiß, ob trocken, ob Starkregen niedergehen – alles wird zur Zeit mit dem Klimawandel in Verbindung gebracht.

So etwas frisst sich in den Gehirnen der Bevölkerung fest.

Der Grund, warum sich das dort festsetzen soll, ist mir noch nicht richtig bewusst geworden.

Darüber muss ich noch ein wenig nachdenken. Und recherchieren.

Zu den diesjährigen Schneebedingungen  in den Alpen habe ich eine Studie von 2018 gefunden, also kein alter Schinken.

In der Studie wurde die Aufzeichnungen der Schneebedingungen in den Tiroler Alpen seit 1895 herangezogen.

Also nach Adam Riese über die letzten 123 Jahre.

Ich zitiere aus dieser Studie:

„Seit den letzten 50 Jahren sind die Wintertemperaturen auf Tirols Bergen statistisch unverändert.

Betrachtet man nur die letzten 30 Jahre so sind die Winter in diesem Zeitraum sogar um -1.5°C kälter geworden.“………..

„Insgesamt zeigt sich, dass die winterliche Schneebedeckung primär(!) vom Auftreten der entscheidenden Großwetterlagen abhängig ist und nur mäßig mit dem Temperaturniveau korreliert.“

Allgemein bekannt ist, dass auch milde Winter sehr schneereich sein können.

Bekanntlich braucht man für den Schneefall so Temperaturen um den Gefrierpunkt.

Erkenntnis der diesjährigen Schneekatastrophe:

Die unvorhersehbare Dynamik der Großwetterlagen dominiert das Wetter und das Klima im Alpenraum.

Jetzt könnte zumindest mal die Deutsche Bundesbahn dafür sorgen, dass auf ihre Gleise nicht andauernd irgendein Bäumchen auf den Schienenstrang fällt und Tausende von Reisenden verzweifeln lässt.

Vielleicht gilt ja auch für die Verkehrsexperten: Jede Woche a bissle gscheiter.


 

Zum Foto : Eine typische Großwetterlage lässt sich im asiatischen Raum beobachten. Auf die jährlich wiederkehrenden sintflutartigen Regenfälle des Monsuns reagiert die Bevölkerung gelassen und mit Plastikfolien. Niemand spricht von einer Katastrophe.

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