…allerdings scheinen in diesem Steinbruch die Arbeiten damals schlagartig eingestellt worden zu sein…
Nein, das kann ich nicht glauben!
Ich schaue den Fremdenführer sehr fragend – beinahe ungläubig- an, der mich gerade für dumm verkaufen will.
Nein, das fällt mir sehr schwer, das zu glauben.
Vielleicht werden wir Christen deshalb auch schon seit sehr langer Zeit als die “ Ungläubigen “ tituliert.
Ich habe studiert, habe gelernt alles kritisch zu hinterfragen.
Ich kann doch solch einen Blödsinn nicht an meine Schüler weitergeben.
Und DIE würden das glauben, nur weils – über Umwege – von mir kommt.

Ich will einmal aus diesem Bild ein Quiz machen .
Können Sie aus irgendeinem Bilddetail entnehmen, wo ich mich damals mit dieser Ungeheuerlichkeit auseinander setzen musste?
Schauen Sie sich mal das Bild genauer an.
Gut! Das Bild einfach anklicken.
Sie fangen mit dem Hintergrund des Bildchens an.
Steine.
Viele Steine, ein kleiner Steinbruch.
Und interessant für Menschen, sonst wäre ich nicht da und die kleinen Menschlein am Fuße der Steinwand auch nicht.
Und die laufen vorschriftsmäßig auf den Holzplanken.
Nicht so wie ich mitten durchs Gelände.
Schnell den Augen eines Aufsehers entwischt.
Und deshalb habe auch nur ich einen Steinbrocken in der Hand.
Nichts Besonderes!
Nichts Besonderes?
Das glauben auch nur Sie!
Ich habe ein bisschen gesucht.
Damit hat der Fremdenführer nicht gerechnet, dass einer seiner Schützlinge bei der Granatenhitze sich auf die Suche macht.
Aber der Brocken, im Schatten einer Baubude liegend, kam mir spanisch vor.
Nein, in Spanien war das nicht.
Und jetzt starrten mich all meine Reisegenossen ein bisschen blöde an.
Man wird ja gerne für blöd betrachtet, wenn man heutzutage ein bisschen mehr weiß als der Durchschnitt.
Und zudem noch Lehrer ist.
Ja, ich hatte mich vor der Reise in die Problematik eingearbeitet.
War nicht schwierig, weil die Buchhandlungen meterweise zu unserem Thema Bücher anbieten.
Akzeptiert.
Wir sind in einem Steinbruch, zugänglich für alle, vor allem für Touristen.
Mit Sprengarbeiten muss man aber seit einigen Jahrtausenden nicht mehr rechnen.
Allerdings scheinen in diesem Steinbruch die Arbeiten damals schlagartig eingestellt worden zu sein.
Mitten in der Arbeit aufgegeben.
Eine jahrelange Schinderei.
Einfach so beendet.
Sonst läge doch nicht alles wild durcheinander.
Kunterbunt durcheinander.
Richtig, das kann unmöglich ein deutscher Steinbruch sein.

Natürlich schaue ich sehr skeptisch drein, aber vielleicht liegt das auch an den 40 Grad Lufttemperatur.
Sehen Sie irgendwo einen Schattenfall?
Nee?
Also 12 Uhr mittags.
Im Monat April.
So blöd können nur bildungshungrige Touristen sein.
Muss man mittags einen Steinbruch besuchen?
Das macht ja schon in Deutschland Probleme.
High noon!
Schon mal was von Hitzschlag und Sonnenstich gehört?
Und der Fotoapparat?
Haben Sie den bei Ihren Betrachtungen völlig negiert?
Trage ich das Ding eventuell zum Spaß um den Hals?
Bei 40 Grad?
Nee, nee, die Besonderheit will ich schon fotografieren.
Allerdings halte ich meine Kamera noch direkt ans Auge.
Bin halt von der alten Sorte.
Ob ich DAS dann – beim Barte des Propheten – glaube, was man mir hier erzählt, das erfahren Sie in einem nächsten Beitrag.